Rolling Stones 2003
Besser hätte für die ROLLING STONES der Tourstart in der Münchner Olympiahalle nicht ausfallen können. Während die 12 000 Premierenbesucher in der ausverkauften Halle noch den Klängen der Vorgruppe THE CRANBERRIES lauschten, trafen die Rocklegenden in der Vip-Lounge Babsy Kimmerle. Versehen mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche Tour begann um 21:33 Uhr ein legendäres Rock´n Roll Konzert:
Schon der erste Titel Street fightin` Man brachte die Halle zum kochen und damit jeder Besucher gleich informiert war was ihn an diesem Abend erwarten sollte folgte das Thema des Abends mit It´s only Rock´n Roll in einer unglaublich fetzigen Version. Mit seiner Ankündigung: "Wisst ihr was, wir werden heute Abend richtig viel Spaß haben" versprach der Boss Mick Jagger nicht zuviel. Nach zwei Stunden klang der Abend im roten Konfettiregen und ihrem Superhit Satisfaction aus. Für war, die ROLLING STONES sind immer noch die größte Rock´n Roll Band unserer Zeit.
2006/2007
Die ROLLING STONES brachten am Freitagabend vor 70 000 Fans das Olympiastadion zum beben. Rechtzeitig zum Konzertbeginn hatten sich die Gewitterfronten über der Stadt verzogen und ab 20:45 Uhr übernahmen die heißen Rockrhythmen und die Lichtblitze einer erneut gigantischen Lightshow die Szene. 25 m hoch, 54 m breit und 350 Tonnen schwer ist die Bühne. Eine fantastische Videowand dient dazu auch den hinteren Reihen genaue Einblicke in das Geschehen auf der Bühne zu vermitteln und unterstützt eindrucksvoll die ausgeklügelte Lightshow. Der Sound ist hervorragend und nach wenigen Minuten haben die Rocklegenden das Publikum fest im Griff. Die STONES spielen ihre Hits und die Fans danken es ihnen. Bei aller Routine sind auch die Rocklegenden von diesem Abend sichtbar begeistert. Traditionell endet das Konzert mit einem Feuerwerk über dem Olympiaberg. Dieser Abend hat Lust auf mehr gemacht.
Kurz vor 21:00 Uhr schlurft vor 60 000 Zuschauern im Olympiastadion der Saitenschamane Keith Richards an die Bühnenrampe und schüttelt strubbelig das altbekannte Riff von Brown Sugar aus dem sehnigen Handgelenk. Zeremonienmeister Mick Jagger schimpft die erste Zeile ins Mikro. Er tobt, zappelt und scharwenzelt vertraut über die Bühne, während Ron Wood sich mit Keith die Riffs teilt und Charlie Watts in lässiger Perfektion den Beat einfach rollen lässt. Und dann schwebt das Rock´n´ Roll Raumschiff für zwei Stunden davon. Auch wenn er nie der perfekte Sänger sein wird, mit Slippin´Away setzt auch Keith Richards seinen emotionalen Höhepunkt und bei Sympathy For The Devil kocht die Arena. Man mag es kaum glauben: It´s only Rock´n´ Roll, but we like it.
Nein - die Show gestohlen haben sie nicht, aber AC/DC war eine super Vorgruppe an diesem heißen Sonntag vor ca. 65 000 Zuschauern auf dem Hockenheimring. Vom ersten Akkord an hatte die Band das Publikum im Griff und gab begeisterte mit ihren Welthits zu besten. Die Messlatte für die Stones war an diesem Abend hoch gelegt, wurde aber souverän gemeistert. Und für die Stones-Gemeinde galt auch an diesem Abend wieder: you can always get what you want, zumindest was die Performance ihrer Idole angeht. Musikalischer Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt mit Angus und Malcolm Young bei Rock me baby. Hier kam der Spaß an der Musik bei allen Beteiligten zur Geltung und sprang sofort auf das Publikum über. Und wenn vor dem Konzert die Stones und AC/DC Fangemeinden sich noch gegenüber standen, hatte zum Schluss beide einen wunderschönen Abend erlebt.
Heiße Tage in Paris. Damit sind die Außentemperaturen in Frankreichs Metropole gemeint, die das Verweilen in den jeweiligen Warteschlagen zu einer sportlichen Herausforderung werden ließen. So mancher verdrehte nach Stunden in der Sonne die Augen nicht aufgrund des Anblicks des Waschbrettbauchs von Mick Jagger.
Die Vorgruppe in Paris war zweifelsohne vom Verband der Hörgeräteindustrie gesponsert. Ich werde den Namen nicht nennen, um die Chance zu erhöhen, dass die Band in Vergessenheit gerät.
An diesem Abend waren die Stones offensichtlich gut aufgelegt. Vielleicht lag es aber auch an dem fantastischen Publikum das von der ersten bis zur letzten Sekunde begeistert die Zeitreise der Band durch ihre Schaffenszeit begleitete. Mit Street Fighting Man gelang ein fulminanter Auftakt. Die gemurmelten Songs von Keith gehören mit der Zeit ohnehin zu meinen Lieblingsliedern und es folgte einer der gelungensten B-Stage acts der Tour. Mit diesem Konzert haben die Stones ihren Anspruch auf die Superstars der Woche in Paris geltend gemacht; und das trotz internationaler Modewoche.
Tolles Stadion. Super Wetter. 80 000 Fans. Super Atmosphäre. Auf der Setlist Brown Sugar, Angie und ein gefühlvolles Slipping Away durch Keith Richards. Sympathy For The Devil so rhythmisch gespielt, dass es einem in den Beinen zuckt. Die gewaltige Stimme von Lisa Fisher bei Gimme Shelter. Das sind die richtigen Zutaten für einen fantastischen Abend mit der Rock´n Roll Band.
Eine solches Erlebnis kann man nicht schildern. Allen Bekannten denen ich es bisher erzählte habe mich etwas verständnislos angeschaut. Aber zugegebenen ich bin auch kein so wortgewaltiger Mensch, als dass ich hoffen könnte jene emotionalen Ströme beschreiben zu können, die einen während eines solchen Konzerte durchdringen.
Zur Ausgangssituation:
Kleiner Saal mit einer schönen Empore. Dicht gedrängte Menschen bei ca. 35 °C. Distanz zur Bühne 1 Meter. Super Soundanlage. Eine Band in bester Stimmung. Ein Repertoire vom Feinsten .
Ergebnis:
Das tollste Rockkonzert das ich bisher erleben durfte.
Wie kann man 22 Songs in 2 Stunden zu spielen. Ganz einfach - man spielt sie schnell und lässt sie nicht ewig im Raum stehen. Der Rhythmus ließ einen zwei Stunden nicht stillstehen. Die Stimmung erfasste den ganzen Saal, auch auf der Empore tanzten und rockten die Menschen vor Begeisterung. Mick hatte eine gewaltige Stimme und zeigte eine nie erlebte Präsenz. Songs die man auf den großen Konzerten nicht zu hören bekommt. Before They Make Me Run von Ronnie so toll gespielt, dass Keith nicht anders konnte als ihn auf die Stirn zu küssen. Stray Cat Blues mit einem funky Bass-Solo durch Darryl Jones. Love Train die absolute Dance-Nummer. Und ein Charlie der bei seiner Vorstellung nicht nur schüchtern lächelt, sondern das Wort ergreift. Miterleben kann man dieses Konzert auf einer Live-DVD der Rolling Stones.
Die besten Links zu den Rolling Stones
Hier produzierten die Rolling Stones ihr Album
Exile on Main Street